Vortrag am 03.09.2025, um 18.00 Uhr, im Dom zu Allstedt: „Auf Müntzers Spuren“ von Jan Martin Engelhardt

Mit einer Reihe blutiger Niederlagen endeten im Frühsommer des Jahres 1525 die Aufstände, wie landläufig als Bauernkrieg bekannt sind. Für Mitteldeutschland bildet das Massaker von Frankenhausen am 15. Mai eine klare Zäsur. Und damit endet häufig die populäre Geschichtsschreibung. Manchmal ist noch von einem Strafgericht die Rede, es wird von Hinrichtungen und Strafzahlungen gesprochen. Doch was folgte dann?  Menschen die 1525 gegeneinander gekämpft hatten, mussten danach weiter in der gleichen Welt leben und wirtschaften. Anhand ausgewählter Beispiele aus der Stadt Allstedt beleuchtet der Vortrag, wie die Geschichte für Aufständische, Obrigkeiten und jene zwischen den Stühlen weiterging. Wie knüpften die Menschen an, an eine derartige Eskalation der Gewalt. Was bleibt von einem gescheiterten Aufstand, nachdem der Staub sich gelegt hat?

Zu Jan Martin Engelhardt:

Mein Name ist Jan Martin Engelhardt, ich habe in Jena studiert, zunächst Geschichte im Bachelor und später Mittelalterstudien im Master (Abschluss 2021) mit einem methodischen Schwerpunkt auf Digitalen Geisteswissenschaften und einem inhaltlichen Schwerpunkt auf spätmittelalterlicher Kirchengeschichte. Bis 2023 habe ich als der der Jenaer Projektgruppe MepHisto (PD. Dr. Robert Gramsch Stehfest; Prof. Clemens Beckstein) an Möglichkeiten der digitalen Erschließung und Analyse vatikanischer Quellen mitgearbeitet. Meine Masterarbeit mit dem Titel „Historiografie aus Grammatik und Struktur“ wendete die gebaute Technologie erfolgreich prototypisch an. Von daher rührt mein Interesse für die Schnittstelle Geschichte/Öffentlichkeit/Virtualität. Für die Stiftung LutherMuseen bin ich Teil eines Teams zum Bauernkriegsjubiläum 2025 und Thomas Münzer. Ich bin mit zuständig für die interaktive Sonderausstellung „1525-Aufstand für Gerechtigkeyt“