Allstedt ist anders

Und genau deshalb trifft mich das Geschehene dieser Nacht umso mehr.

Mit Hakenkreuzen und rechten Parolen haben Unbekannte mehrere Gebäude in unserer Stadt beschmiert – darunter auch das Rathaus. Selbst vor dem großflächigen Kunstbanner der Ausstellung „Glühende Horizonte“, das Menschen aus Allstedt in ihrer Vielfalt zeigt, machten die Täter keinen Halt. Insgesamt wurden 15 Orte mit diesen verabscheuungswürdigen Zeichen verunstaltet.

Aus Respekt vor den Betroffenen und um den Tätern keine Bühne zu bieten, habe ich bewusst auf die Veröffentlichung von Bildern verzichtet.

Für diese Tat habe ich keinerlei Verständnis. Es gibt keine Entschuldigung für Hass und Zerstörung. Viele unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger investieren Zeit, Geld und Herzblut, um ihre Häuser und unser Stadtbild zu verschönern. Sie engagieren sich für ein lebenswertes Allstedt – und dann kommt es zu so einer niederträchtigen Tat. Besonders tragisch ist, dass viele Betroffene nun selbst für die Reinigungskosten aufkommen müssen, sofern keine Versicherung greift. Die Aussicht auf Schadensersatz – sollte man die Täter ermitteln – ist da nur ein schwacher Trost.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Es handelt sich hierbei nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um eine schwere Straftat. Wer Hinweise geben kann, möge sich bitte an die Polizei wenden. Jeder Beitrag kann helfen, diese Tat aufzuklären.

Trotz allem: Ich blicke mit Zuversicht auf die kommenden Monate. Die Ausstellung „Glühende Horizonte“ wird ein kulturelles Highlight – sie zeigt die Offenheit, Kreativität und Vielfalt, für die Allstedt steht. Wir freuen uns auf viele Gäste, die unsere schöne Stadt erleben möchten – so, wie sie wirklich ist.

Lassen Sie uns gemeinsam achtsam bleiben. Und lassen Sie uns weiter dafür sorgen, dass Allstedt ein Ort bleibt, auf den wir stolz sein können.

Ihr Bürgermeister
Daniel Kirchner