„Pyramiden im Mansfelder Land/Allstedt“

So lautete der Arbeitstitel für das Projekt im Wintersemester 2024/25 des Master-Studiengangs für Landschaftsarchitektur der Fachhochschule Erfurt. Die Ungenauigkeiten im Titel sind mit Blick auf die künstlerische Freiheit vernachlässigbar. Die Studierenden hatten die Aufgabe, für die Spitzkegelhalden in Nienstedt und Niederröblingen Ideen zu entwickeln, wie die markanten, künstlich geschaffenen Landschaftselemente mit Blick auf die Nachhaltigkeit genutzt werden könnten. Neben einer Ortsbesichtigung und zahlreichen Gesprächen beschäftigten sich die Studierenden mit der Geschichte sowie den planungsrechtlichen Rahmenbedingungen. Sie fertigten Modelle an, die helfen, die Visionen zu veranschaulichen. Am 08.01.2025 stellten die Projektgruppen unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Stammel und Herrn Prof. Reif den erreichten Arbeitsstand vor. Den Studierenden war die Bedeutung der Halden für die Region bewusst. Die Entwürfe zielten auf die Steigerung der Attraktivität für die individuelle Freizeitgestaltung ab. Die Nienstedter Halde sollte demnach begehbar gemacht werden, um von oben die Aussicht auf die Region genießen zu können. Die vorhandenen Gebäude eigneten sich den Ideen der Studierenden nach, zu einem Hotspot für die Freizeitgestaltung entwickelt zu werden. Hier wäre Potential für eine Kletterhalle, Laser Tag oder Escape Room-Spiele. Durch die Lage unmittelbar an der Autobahnabfahrt ist das Gelände gut zu erreichen und somit geeignet Interessenten aus einem großen Einzugsgebiet Erlebnisse der besonderen Art zu bieten.

Die Niederröblinger Halde ist an dem geplanten Kupferspurenradweg gelegen. Fahrradenthusiasten bieten die kleineren Nebenhalden eine Möglichkeit, ihr Können auf anspruchsvollen Strecken unter Beweis zu stellen. Darüber hinaus lassen sich die in den vergangenen 30 Jahren vollzogenen Entwicklungen der Natur in ruhiger Umgebung bewundern. Im Schatten der Halden bietet sich hiernach die Errichtung eines Rastplatzes an, der sich zu einem Ausflugspunkt für Familien entwickeln könnte.

Ich bin dankbar für die Ideen, die die Studierenden entwickelt haben. Sie zeigen, welches Potential in unserer Heimat noch verborgen ist. Ich habe die Hoffnung, dass vielleicht der ein oder andere Gedanke von einem Visionär mit Unternehmergeist aufgenommen wird, und sich dieser in greifbare Realität wandelt.

Daniel Kirchner
Bürgermeister der Einheitsgemeinde Allstedt